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Caso ThyssenKrupp-Vale en Santa Cruz-Río de Janaiero (Brasil)
  Thyssen, Aldi und Co. zur Rechenschaft ziehen
   
Studie bildet Auftakt für europaweite Kampagne zur Unternehmensverantwortung

Berlin/Brüssel, 11.05.2010 : Tochterfirmen und Zulieferer von ThyssenKrupp, Aldi und vielen anderen europäischen Unternehmen verursachen Umweltverschmutzungen sowie Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen im Ausland, ohne dass die in Europa ansässigen Konzerne zur Rechenschaft gezogen werden können. Die heute von Germanwatch veröffentlichte Studie "Unternehmensverantwortung - Vorschläge für EU-Reformen" zeigt anhand von zwei Fallstudien zu ThyssenKrupp in Brasilien und der Lieferkette von Aldi in China die rechtlichen Lücken der Unternehmenshaftung für Auslandstätigkeiten auf. Parallel dazu startet heute die Kampagne "Rechte für Menschen - Regeln für Unternehmen" der European Coalition for Corporate Justice (ECCJ), einem zivilgesellschaftlichen Netzwerk. Die Kampagne ruft europaweit dazu auf, diese unakzeptablen Rechtslücken zu schließen.

"Wir wollen nicht länger hinnehmen, dass europäische Unternehmen zwar von den Gewinnen ihrer Tochterfirmen und den Niedrigpreisen ihrer Zulieferer profitieren, jedoch in der EU nicht für deren Menschenrechtsverletzungen oder Umweltverschmutzungen verantwortlich gemacht werden können", so Cornelia Heydenreich, Referentin für Unternehmensverantwortung bei der Organisation Germanwatch, die für das deutsche CorA-Netzwerk die europäischen Kampagnenaktivitäten koordiniert.

"Die EU hat die klare Verantwortung, die auf ihrem Gebiet ansässigen Unternehmen für Menschenrechtsverletzungen und Umweltbelastungen ihrer Tochterfirmen und Zulieferer im Ausland zur Rechenschaft zu ziehen. Deshalb fordern wir bessere Haftungsregeln für europäische Unternehmen, verbindliche Berichtspflichten sowie den Zugang zu europäischen Gerichten für Geschädigte aus dem Ausland", erklärt Dr. Franziska Humbert, Referentin für soziale Unternehmensverantwortung bei Oxfam Deutschland, die Deutschland in der ECCJ vertritt.

Im Rahmen der Kampagne sollen bis Ende des Jahres europaweit mehr als 100.000 Unterschriften gesammelt werden. Diese werden im Dezember den Staats- und Regierungschefs der EU und der EU-Kommission übergeben. Die Zeit für Reformen auf EU-Ebene scheint reif, da aktuell auch die EU in einer juristischen Studie die geltende europäische Rechtslage zum globalen Agieren von Unternehmen untersucht. Ebenso werden im Rahmen der Tätigkeit des UN-Sonderberichterstatters für Wirtschaft und Menschenrechte, John Ruggie, verbindliche Regeln für Unternehmensverantwortung verstärkt debattiert.

>> Download der Studie [PDF]

Germanwatch, 11.05.2010



 
     
     
     
     
 
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