Home Historia Análisis y Publicaciones
Caso ThyssenKrupp-Vale en Santa Cruz-Río de Janaiero (Brasil)
  ThyssenKrupp schleudert Metalloxide auf AnwohnerInnen
   
Umstrittenes Stahlwerk erhält Strafe und muß Produktion reduzieren

Die AnwohnerInnen beklagen "trockenen Hals", "Hustenreiz", Hautreizungen, die beim intuitiven Kratzen zu Wunden führen sowie Krankenhausbesuche als Folgen des Metalloxids, das das Stahlwerk auf die AnwohnerInnen herabfallen läßt. Das Umweltamt des Bundesstaats Rio de Janeiro, INEA, hat TKCSA "wegen Umweltverbrechen" zu einer Strafe von umgerechnet 750.000 Euro sowie zu einem Rückfahren der Produktion um 60 Prozent verurteilt.

Das Umweltamt hatte in einer an die Presse verteilten Note erklärt, dass "die Partikel hauptsächlich durch Kippen und Kühlung des noch nicht gegossenen Roheisens in Notgruben entstanden sind." INEA berichtete weiter über zuvor entstandene Probleme in den Stranggussmaschinen beim Stahlwerk, so dass die Verbringung der Eisenschmelze in die Notgruben notwendig wurde. Laut Auskunft des Umweltamts resultierte aus diesen Problemen eine Überproduktion von 20 Prozent beim Roheisen. Dieses mußte in die Notgruben unter freiem Himmel verbracht werden. Das Umweltamt hat daraufhin nun auch verlangt, dass die Notgruben ebenfalls mit Filtern augestattet werden müßten.

Ein mit der Materie vertrauter Stahlwerkingenieur aus Duisburg erklärte gegenüber dem FDCL, dass es im Notfall durchaus üblich sei, bei Problemen im Stranggussverfahren oder Hochofen auf Notgruben unter freiem Himel zurückzugreifen. Der Ingenieur fügte aber hinzu, dass seines Wissens in Duisburg dergleichen mit Eisenschmelze nie geschehe. Bei der Schmelze im Hochofen werde ein erfahrener Schichtmeister die Schmelze rechtzeitig chemisch korrigieren, um sie dort kontrolliert weiter zu verarbeiten. Sollte es aber dennoch zu Problemen kommen, müsse eben technisch auf die Notgruben zurückgegriffen werde, um ein Verklumpen der Schmelze im Hochofen zu verhindern. In Duisburg geschähe das Freisetzen in die Notfallgruben allenfalls mit Schlacke, dann sei "der Himmel über Duisburg rot". – Im Fall einer Eisenschmelze jedoch, die bei 1.700 bis 1.800 Grad Hitze ins Freie gelangt, würden sehr wahrscheinlich auch Eisenbegleitstoffe, Flüssigmacher und giftige Gase unkontrolliert freigesetzt werden.

Christian Russau (FDCL)



 
     
     
     
     
 
Enlazando Alternativas | Red Birregional UE - ALC | 2007
Resolución mínima recomendada: 800 x 600 ppp
Espacio Privado